Letztes Wochenende waren wir in Langres, einer kleinen Stadt zwischen Nancy und Dijon. Bekannt ist Langres als die Geburtsstadt des Schriftstellers und Philosphen Diderot. Und vielleicht auch wegen dem Käse aus dieser Stadt, der, man glaubt es kaum, Langres-Käse heißt. Als Unterkunft diente die Gîte „Le grand Séminaire“, Diese liegt westlich von Langres an einem Hügel mit schönem Blick auf die Stadt. Die sehr freundlichen und hilfsbereiten „Vermieter“ wohnen gleich im Haus daneben.
In und um Langres gibt es ab Beginn der Touristen-Saison (Anfang März) einige Museen, Handwerksbetriebe, Brauereien und Brennereien zu besichtigen. Einen Übersichsplan dafür bekommt man beim Office de Tourisme in Langres (auch auf deutsch und englisch). Wegen des wunderbaren Wetters haben wir uns aber auf Outdoor-Aktivitäten beschränkt.
Das Zentrum von Langres wird umschlossen von einer insgesamt 4 Kilometer langen Stadtmauer, auf der wir am Samstag die Altstadt zuerst einmal „umwandert“ haben. Nach einer kurzen Tour durch die Stadt (Cathédrale Saint-Mammès, Maison „Renaissance“) und einem ersten Kaffee in der Sonne am Place Jenson, gings ins Naturschutzgebiet „La Tuffìere“ bei Rolampont, ca. 10km nördlich von Langres. Aus Moosen und kalkhaltigem Wasser „wächst“ dort Kalktuff, wodurch recht ungewöhnliche Terrassen an einem Hang entstehen. Dort ist auch der Ausgangspunkt für einen Wanderweg durch das Naturschutzgebiet (Rundweg 11km).
Der Sonntag beginnt, wie der Samstag auch, mit einem leckeren Frühstück: Frische französische Croissants sind allein schon einen Urlaub in Frankreich wert. Dann startet der aktive Teil des Tages mit einem Wanderversuch westlich der Gite: Raus aus dem Häuschen, den Hügel hinauf, den Wander-Wegweisern folgen und schon stehst Du in einem derartigen Wald, dass Du Dich hinten und vorne nicht mehr auskennst. Erst wird der Weg immer schmäler und das Gebüsch immer mehr und dann hört der Weg ganz auf. Also ein neues Ziel gesucht: Ein Canyon, die Gorges de la Vingeanne, in der Nähe von Aprey. Jetzt darf man natürlich keinen Grand Canyon und reißende Fluten erwarten, sonst ist man dann wahrscheinlich enttäuscht. Es geht mehr in Richtung kleines Fließgewässer. Trotzdem schön!
Hier noch ein paar Fotos aus Langres und Umgebung.