An unserem ersten kompletten Tag sind wir von Briol aus zum Rittner Horn gewandert. Auch hier war der Weg einwandfrei beschrieben. Wir hatten zwar eine Wanderkarte (Tabacco Nr. 40, Sarntaler Alpen), aber die ausgedruckten Karten von suedtirol.info (sehr nützlicher Tourenplaner) hätten auch gereicht. Die Tour war wesentlich weniger anstrengend als der Tag zuvor, was zum einem an der geringeren Steigung, hauptsächlich aber am deutlich leichteren Gepäck lag. Nach genau 3 Stunden und 950 Höhenmetern haben wir den Gipfel erreicht, von dem aus man eine beeindruckende, weite Aussicht hat.
Oben am Gipfel haben wir dann zum ersten Mal an diesem Tag andere Wanderer getroffen. Die meisten hatten offensichtlich den einfachen Weg genommen und waren mit der Seilbahn von Pemmern aus bis 200 Höhenmeter unterhalb des Gipfels gefahren.
Auf den Bänken vor dem Rittner-Horn-Haus, kann man dann die Aussicht genießen und – ganz wichtig – Brotzeit machen. Die Marillenknödel können wir auf jeden Fall empfehlen, auch wenn ich nicht sicher bin, ob es die täglich gibt (standen nicht auf der Karte, sondern nur angeschrieben auf einer Tafel).
Während wir auf unsere Marillenknödel gewartet haben, hat es leicht zu regnen begonnen, so dass wir uns nach dem Essen recht zügig wieder auf den Weg nach unten gemacht haben. Wegen der etwas unsicheren Wettersituation sind wir den gleichen Weg wieder ins Tal gegangen, da es dort immer mal wieder Almhütten gab, bei denen wir uns hätten unterstellen können. Das Wetter hat aber gehalten, so dass wir nach unter 2 Stunden wieder in Briol waren.
Abends gab es wieder ein sehr leckeres Menü: Zur Vorspeise ein griechischer Salat, danach eine Kartoffel-Sellerie-Suppe. Als Hauptspeise gab es Tagliatelle mit Lachs und Rucola und als Nachspeise Eis. Nachts gab es dann das heftigste Gewitter, dass ich bisher erlebt habe: Nur ein paar Sekunden zwischen den Blitzen, die das Zimmer taghell erleuchteten und Donner, von denen die Türen und Fenster im ganzen Haus gewackelt haben.